Internationale Konferenz 'Der Erste Weltkrieg und die reformierte Welt'

03. - 05. Juli 2014 in Siegen

Informationen - Programm - Anmeldung

Während des Jahres 2014 wird vielfältig an den Ersten Weltkrieg erinnert. Der wissenschaftliche Diskurs über die "europäische Urkatastrophe" ist überraschend innovativ und zeigt die bleibende Aktualität historischer Forschung.
Für die Kirchen in Europa stellte der Krieg eine ethische Herausforderung dar. In allen Ländern unterstützte eine große Mehrheit in den kirchlichen Milieus den aus der jeweiligen nationalen Perspektive für gerechtfertigt gehaltenen Krieg und damit die eigene Staats- und Militärführung ideologisch und geistlich-orientierend sowie politisch-propagandistisch. Kurz zuvor entstandene internationale Kontakte der frühen ökumenischen Bewegung hatten noch nicht die Kraft, hier korrigierend zu wirken. Die deutschen, v.a. die protestantischen Kirchen verloren mit der monarchischen Obrigkeit am Ende des Krieges ein sie schützendes, ja privilegierendes System. Der deutsche Protestantismus wurde ganz überwiegend sowohl im Inland als auch im Ausland mit lutherischen Traditionen identifiziert. Innerhalb des deutschen Protestantismus stellte das Reformiertentum eine deutliche Minderheit dar.
Auf diesen Hintergründen wird die Siegener Tagung in großer Breite Forscher/innen aus den am Krieg beteiligten und aus neutralen Ländern zusammen führen, die mit ihrer jeweiligen nationalen Geschichtstradition, aber auch mit der seit Jahren stetig wachsenden Europäisierung der Kirchengeschichtswissenschaft die reformierten Kirchtümer und deren Rolle beschreiben.

Programm und Anmeldung

Weitere Informationen

Website der Gesellschaft für die Geschichte des Reformierten Protestantismus.