'… hab der welt zu yhrem besten gedienet …'

verlängert bis 22. Dez.

Aufgrund der großen Resonanz haben wir uns entschlossen, die Ausstellung bis zum 22. Dezember zu verlängern.

Auch wenn in den Wochen vor Weihnachten noch einige andere Veranstaltungen in der Johannes a Lasco Bibliothek stattfinden, und damit die Ausstellung nicht an jedem Tag zugänglich ist, haben wir uns zu einer Verlängerung bis Dienstag, 22. Dezember 2015 entschlossen. Unter besondere Öffnungszeiten für die Ausstellung finden Sie alle wichtigen Informationen, um Ihren Besuch zu planen.

Zusammen mit dem lutherischen Kirchenkreis Emden-Leer hat die Johannes a Lasco Bibliothek eine Ausstellung vorbereitet, die sich mit persönlichen Zeugnissen des Reformators Martin Luthers, aber auch und vor allem mit Einzelaspekten der Kirchengeschichte sowie der Volksfrömmigkeit im lutherischen Ostfriesland beschäftigt.
Aus dem Nachlass Luthers stammt das 1527 bei Johann Froben in Basel gedruckte Neue Testament, das dem ostfriesischen Häuptling Unico Manninga während seines Studienaufenthaltes 1550 in Wittenberg von den Söhnen Luthers geschenkt wurde. Es enthält viele handschriftliche Randnotizen des Wittenberger Theologen. Eine andere auf Luther zurückgehende Bibel, ist die 1541 in der Offizin von Hans Luft in Wittenberg gedruckte lutherische Komplettbibel, die Luther der Patentante seiner Kinder schenkte, nämlich Felicitas von Selmenitz (1488-1558) in Halle.
Zu den besonderen Stücken der Ausstellung dürfte aber auch eine Rekonstruktion der Totenmaske Luthers zählen. Die Totenmaske gehört zu den besonderen Schätzen und Zeugnissen der Reformationszeit der Marktkirche in Halle. Sie entstand angeblich nach einem Gipsabguss, den der hallesche Maler Lukas Furtenagel am 19. Februar 1546 von Luther abgenommen haben soll.
Neben vielen Drucken aus der Frühzeit der Reformationszeit, werden in den Vitrinen aber auch Zeugnisse aus den lutherischen Gemeinden Ostfrieslands präsentiert. Dazu zählen u.a. die Maurerkelle, mit der Fürst Christian Eberhard 1675 den Grundstein für die Lutherkirche in Leer deckte, oder auch das „Memoriale Linguae Frisicae“ von 1691, mit dem der Stedesdorfer Pastor Johann Cadovius-Müller ein Denkmal für die friesische Sprache und Kultur schuf. Kern dieser Handschrift ist der lutherische Katechismus in alt-ostfriesischer Sprache, die im 17. Jahrhundert noch im Harlingerland gesprochen wurde.

Die Ausstellung ist noch bis zum 22. Dez. 2015 in der Johannes a Lasco Bibliothek zu sehen.
Bitte beachten Sie, dass es in der Adventszeit durch Veranstaltungen zu