Ausstellung zum Renaissance-Humanismus

Di., 19. Apr. - Sa., 17. Sept. 2016

Die Johannes a Lasco Bibliothek zeigt eine Ausstellung zum Thema "Renaissance-Humanismus im Friesland des 15. und 16. Jahrhunderts". - Ein Beitrag zum Erasmus-Jahr.

In diesem Jahr wird des niederländischen Humanisten Erasmus von Rotterdam (1466 – 1536) gedacht, der durch die Herausgabe des „Novum Instrumentum“ im Jahre 1516 die Grundlage für die Bibelübersetzungen der Reformationszeit schuf. Die zweite Auflage des von ihm herausgegebenen und übersetzten Neuen Testamentes in griechischer und lateinischer Sprache war Vorlage für das sogenannte Septembertestament Martin Luthers aus dem Jahre 1522, das er auf der Wartburg schuf.

In der Ausstellung „Renaissance – Humanismus im Friesland des 15. und 16. Jahrhunderts. – Ein Beitrag zum Erasmus-Jahr 2016 “  werden neben dem Novum Instrumentum Bücher aus dem Nachlass des Erasmus gezeigt. Erasmus bewunderte den Groninger Humanisten Rudolf Agricola, der an der Heidelberger Universität lehrte und neben Wessel Gansfort zu den wichtigen Köpfen des Reformhumanismus gehörte. Dieser entwickelte sich hier im Nordwesten Europas und nahm deutlich Einfluss auf die weitere Geistesgeschichte.

Zu den Exponaten, die gezeigt werden, gehören somit auch Schriften von Agricola und Gansfort. Daneben sind Handschriften und Dokumente aus dem Nachlass des späteren Emder Pastors Dr. Albert Rizäus Hardenberg, der eng mit Philipp Melanchthon befreundet war, und einzigartige Dokumente des ostfriesischen Reformators Johannes a Lasco, zu sehen.

Die Ausstellung will die Reformbewegungen und den Renaissance-Humanismus in ihrer Bedeutung für das Werden der Reformationsbewegung in Friesland transparent machen.