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EKD bedauert „Bildersturm“ der Reformation
Dialog mit Ökumenischem Patriarchat zur Bedeutung von Bildern
EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber, die Leiterin der evangelischen Dialogkommission, betonte für die evangelische Seite: „Im Themenjahr zu ‚Bild und Bibel‘ stellen wir fest, dass die Bilder in vielfältigsten Formen seit langem Ausdruck evangelischer Frömmigkeit geworden sind. Die Zerstörung von Bildern lehnt die Evangelische Kirche ab“.
Im sogenannten „Bildersturm“ der Reformation waren Gemälde, Skulpturen, Kirchenfenster und Orgeln von den Anhängern der Reformation v. a. in Süddeutschland, der Schweiz, England und den Niederlanden aus den Kirchen entfernt und vielfach auch zerstört worden. Reformatoren wie Zwingli und Calvin lehnten die Bilder als Götzendienst ab und beriefen sich dabei u. a. auf die Zehn Gebote.
Die Delegationen des Ökumenischen Patriarchats und der EKD hatten sich auf Einladung des Rates der EKD zu ihrer 16. Begegnung in der Missionsakademie an der Universität Hamburg versammelt. Erstmals behandelten sie das Thema „Bild“ aus evangelischer und aus orthodoxer Sicht. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. und der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm sandten den Delegierten ihre Grüße und Segenswünsche. Mit Blick auf die griechischen Teilnehmer des Treffens betonte Bedford-Strohm in seiner Grußadresse in besonderer Weise den hohen Wert des Friedensprojektes Europa.
In Hamburg besuchten die Delegationen die Hauptkirchen St. Jacobi und St. Michaelis, die griechisch-orthodoxe Kirche „Heiliger Georg“ sowie die Ratshauspassage. Außerdem nahmen sie am Jahresempfang der Kirchenleitung der Nordkirche für die orthodoxen Geistlichen im ökumenischen Forum der Hafencity teil.
Das Ökumenische Patriarchat hat den Ehrenvorsitz aller orthodoxen Kirchen weltweit inne. EKD und Ökumenisches Patriarchat führen ihren Dialog seit 1969.
Hannover, 13. Juli 2015
Pressestelle der EKD
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