Waldenser

Lange vor der Reformation


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Schon im 12. Jahrhundert regte sich der Widerstand gegen die römische Kirche - und zwar in Lyon. Anlass für den Streit mit Rom war eine Bibelübersetzung.

Ein wohlhabender Kaufmann aus Lyon fühlte sich um 1170 berufen, in seiner Landessprache zu predigen. Er verteilte sein Vermögen an die Armen, veranlasste eine Übersetzung der Bibel in die provenzalische Landessprache und kümmerte sich um die Armen in Lyon. Nach der Ächtung der Laienpredigt durch Papst Lucius III. wurden die Waldenser zu Verfolgten, breiteten sich aber dennoch in ganz Europa aus.
1532 schlossen sich die Waldenser der schweizerischen Reformation an. Ein Zentrum der Waldenser blieb das Piemont. Gegen den Herzog von Savoyen kämpften sie in den Bergen zunächst erfolgreich, dann setzte aber doch eine große Fluchtwelle in deutsche Länder ein.
Die Waldenser erhielten erst 1984 von der italienischen Regierung das Recht der freien Religionsausübung. In Süddeutschland (Baden Württemberg und Hessen) gibt es bis heute zahlreiche Gemeinden, die auf eine waldensische Vergangenheit zurück blicken. Durch den Anschluss an die jeweiligen Landeskirchen gingen die Traditionen allerdings meistenteils verloren.

Georg Rieger

Homepage der Deutschen Waldenservereinigung:
www.waldenserkirche.de

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