Zukunftsperspektive für die Kirchenmusik

EKvW: Westfälische Kirchenleitung beschließt Hochschul-Neubau in Bochum


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Die Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen bekommt einen neuen, gemeinsamen Standort. Künftig sollen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in den Fachbereichen Klassisch und Popular gemeinsam in Bochum ausgebildet werden.

Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) hat nach langer Diskussion die Zusammenführung der beiden bisherigen Standorte der Hochschule in Herford und Witten in einem Neubau auf dem Campus der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum beschlossen. „Es ist ein starkes Signal, dass die westfälische Landeskirche in diesen gesellschaftspolitisch herausfordernden Zeiten in die kirchenmusikalische Ausbildung investiert und damit einen deutlichen Schwerpunkt setzt. Denn Kirchenmusik ist und bleibt im Zusammenhang mit der Verkündigung des Evangeliums Kernauftrag unserer Kirche“, sagte Präses Dr. h. c. Annette Kurschus.

Auch Landeskirchenrat Dr. Vicco von Bülow, als Theologischer Dezernent im Landeskirchenamt für den Bereich Kirchenmusik zuständig, begrüßte die Entscheidung: „Ich kann mir keine Kirche ohne Kirchenmusik vorstellen. Kirchenmusik gibt’s nicht ohne Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker. Und es ist sinnvoll, in deren qualitativ hochwertige, breit gefächerte Ausbildung Geld zu investieren.“

Bis Ende 2022 soll ein Architektenwettbewerb stattfinden. Mit der Eröffnung des Hochschul-Neubaus ist voraussichtlich Ende 2025 zu rechnen. Für die Baukosten am neuen Standort in Bochum sind dabei rund 16 Millionen Euro veranschlagt, inklusive Ausstattung, Umzugskosten und möglicher Baukostensteigerung. Um die bis 2035 projektierten Gesamtkosten (Bau-, Personal-, Sachkosten, Zinsen, Abschreibungen etc.) von etwa 35 Millionen Euro zu senken, werden die Studierendenzahlen mittelfristig von derzeit 60 auf 40 reduziert.

Kirchenmusikdirektor Prof. Ulrich Hirtzbruch, Prorektor der Hochschule für Kirchenmusik Herford-Witten (am Standort Herford), bedauert zwar, dass durch die Kirchenleitungsentscheidung vom Mai 2021 eine Zusammenlegung in Herford ausgeschlossen wurde. Aber: „Die heutige Entscheidung ermöglicht die Weiterentwicklung eines schon jetzt bundesweit einmaligen Studienangebots. Es ist ein großartiges Signal, dass die Kirchenleitung in die Zukunft der Kirchenmusik investiert und damit deren Bedeutung für das kirchliche Leben unterstreicht.“


Quelle: EKvW