Fürbitte für Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarn

von Sylvia Bukowski


© Pixabay

Vor der Fürbitte sollte die Info stehen, dass viele jüdische Gemeinden von wachsenden antisemitischen Schmähungen berichten, sei es aus einem so lächerlichen Anlass wie dem, dass Israel „unserer“ Lena keine Punkte gegeben hat  oder aus ernstzunehmender Empörung über die blutige Kaperung eines der Schiffe, die Hilfsgüter nach Gaza bringen sollten, wobei inzwischen in den Medien bekannt geworden ist, dass es sich bei einigen der angeblichen Friedensaktivisten um Mitglieder der rechtsradikalen Organisation „Graue Wölfe“ und einer islamistischen Gruppierung handelte, die in Deutschland unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes steht.

Du unser Gott,
aus Gästen und Fremdlingen hast du uns zu deinen Vertrauten gemacht.
Gemeinsam mit Israel sollen wir Zeugen deiner Gerechtigkeit und deiner Liebe sein.

Wir bitten dich angesichts vieler verfehlter Aktionen des Staates Israel:
Bewahre uns vor vorschnellen Pauschalurteilen
und einer doppelzüngigen Moral,
die Israel anders als andere Völker misst und an den Pranger stellt.
Gib uns Klarheit und Mut,
all denen zu widersprechen,
die die Politik Israels zum Vorwand nehmen,
Hass gegen alle Juden zu verbreiten.
Halte du selbst deine Hand über dein ersterwähltes Volk
und führe es zum Frieden mit seinen Nachbarn.

Gott wir bitten dich für die Regierenden in unserem Land,
die vor vielen Problemen stehen
und schwere Entscheidungen fällen müssen.
Gib ihnen Weisheit
und schärfe ihren Blick für das Los der Armen.
Mach sie fähig,
Nachhaltigkeit vor schnelle Erfolge zu setzen.
Und die Erde besser zu schützen.

Gott, du weißt,
wie wenig wir von dem vielfältigen Leid der Welt
an uns noch herankommen lassen können.
Wir verkraften oft schon die Bilder kaum noch
und drohen, an der eigenen Ohnmacht zu verzweifeln.
Lass uns den Ort finden,
an dem wir etwas bewirken können,
was dem Leben dient.

Erhalte die Schönheit deiner Schöpfung,
vermehre die Achtsamkeit unter den Menschen
und öffne unser Herz für dich.


Sylvia Bukowski, Wuppertal